Kinder als Versuchskaninchen?

Mangelnde Flexibilität kann man Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sicher nicht vorwerfen. Mal stützt er sich bei seinen Entscheidungen auf den Rat der Fachwelt, dann wieder spielt das Expertenwissen keine Rolle. Zu Beginn der Impfkampagne gegen das Coronavirus, als es um die sogenannten Risikogruppen, also Menschen über 80 Jahre ging, durfte die Stiko (Ständige Impfkommission) einen Stufenplan erarbeiten und damit das Impfgeschehen hierzulande maßgeblich bestimmen. Jetzt, wo plötzlich die Kinder Gegenstand der Impfdebatte sind, hat sich der Gesundheitsminister entschieden, die Empfehlung des Gremiums zu ignorieren. Anders als Spahn, der - aus welchen Gründen auch immer – die Impfung von Kindern ab 12 Jahren fast schon mit Gewalt durchdrücken wollte, sieht die Impfkommission noch Klärungsbedarf. Wäre interessant zu wissen, wer denn genau die Bundesregierung dazu animiert hat, jetzt auch unserem Nachwuchs einen Impfstoff anzubieten, der nur mit einer bedingten Zulassung auf dem Markt ist.

Die Bundesregierung jedenfalls hat auf ihrem „Impfgipfel“ am 27. Mai beschlossen, Kinder ab 12 Jahren ab dem 7. Juni in den Impfplan aufzunehmen. Ein erstes Signal in diese Richtung kam vom Deutschen Ärztetag, der sich bereits Anfang Mai für eine Impfung von Kindern und Jugendlichen ausgesprochen hat. In der Ärzteschaft formiert sich seither Widerstand. Unter #nichtmeinärztetag (https://www.youtube.com/hashtag/nichtmeinaerztetag) beziehen inzwischen eine Reihe von Medizinern zu dem Beschluss des Ärztetags Position. Auch die Ärztin Barbara Dohmen hat sich zu diesem Thema geäußert und ein Protestschreiben an den Präsidenten der Bundesärztekammer verfasst, das wir im Folgenden gerne veröffentlichen. Mediziner, die sich der Initiative anschließen wollen, können den Brief hier herunterladen und unterschrieben an Frau Dohmen zurückschicken.

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Mai 2021

Protestschreiben an den Vorsitzenden des Deutschen Ärztetags, Bundesärztekammerpräsident Dr. med. Klaus Reinhardt

 Sehr geehrter Herr Kollege Reinhardt,

Anfang Mai dieses Jahres verabschiedete der Deutsche Ärztetag einen uns unfassbaren Beschluss, der noch vor Monaten als "Verschwörungstheorie" abgetan wurde: Das verbriefte Menschenrecht auf Bildung und soziale Teilhabe in Kita und Schule soll künftig nur noch mittels einer Impfung ermöglicht werden:

Zu lesen im Beschlussprotokoll S. 31/32:

"Das Recht auf Bildung mit Kita- und Schulbesuch kann im Winter 2021/2022 nur mit einer rechtzeitigen COVID-19-Impfung gesichert werden. Ohne rechtzeitige Impfung, insbesondere auch für jüngere Kinder, führt ein erneuter Lockdown für diese Altersgruppe zu weiteren gravierenden negativen Folgen für die kindliche psychische Entwicklung. Die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe erlangen Familien mit Kindern nur mit geimpften Kindern zurück."

Die katastrophalen Zustände durch eine auf keiner evidenzbasierten Grundlage beschlossenen Pandemiestrategie, unter denen Kinder und Jugendliche schon viel zu lange leben müssen, werden nun argumentativ dazu missbraucht, ihnen ihr grundsätzlich verbrieftes Recht auf Bildung und soziale Teilhabe nur dann wieder zu gewähren, wenn ihre Eltern sie einem noch nie je zuvor erlaubten, medizinischen Experiment ausliefern, das von offizieller Seite als “Impfung“ bezeichnet wird. In Wirklichkeit jedoch werden synthetisch hergestellte Gene injiziert, deren Nutzen, Wirkung und Langzeitrisiko zuvor durch keinerlei bisher übliche langjährige wissenschaftliche Erforschung überprüft wurden. Stattdessen zeigt sich bereits jetzt bei den bisher gegen Covid-19 geimpften Erwachsenen immer deutlicher eine beunruhigend ansteigende Nebenwirkungs- und Todesrate.

Wir sind empört und fassungslos über diese unerträgliche Anmaßung unserer ärztlichen Kolleginnen und Kollegen, gesunde Kinder und Jugendliche, die noch nicht die Möglichkeit haben, selbst Entscheidungen treffen zu können, einem derartig hohen Risiko auszuliefern, zumal die Gefährdungsrate und das Erkrankungsrisiko bei Kindern sich als extrem niedrig erwiesen hat!

Selbst STIKO-Mitglied Dr. Martin Terhardt konstatiert, dass das "Risiko-Nutzen-Verhältnis" bei Impfungen von Kindern "ein deutlich anderes" sei als bei Erwachsenen. Die Verläufe einer COVID-19-Erkrankung seien „alle sehr harmlos“. (…) Ich erlebe auch in der Elternschaft eine sehr begrenzte Bereitschaft, ihre gesunden Kinder jetzt zu impfen, solange sie nicht wissen, dass der Impfstoff absolut sicher ist und sie kein Risiko eingehen."

Kinder und Jugendliche, die noch ihr ganzes Leben vor sich haben und selbst diesen Schutz nicht benötigen, werden - allein zum Vorteil der Erwachsenen, die nicht über Kinder angesteckt werden wollen - mit diesem gentechnischen  Eingriff einem vollkommen unbekanntem Risiko, ja Krebs- oder Autoimmunerkrankungen ausgesetzt! Sind uns nicht die bei mehr als 1300 Kindern und Jugendlichen aufgetretenen schrecklichen Narkolepsie-Spätfolgen bei der Schweinegrippeimpfung Mahnung genug?!

Wir Ärztinnen und Ärzte, die wir uns bewusst dem Hippokratischen Eid verpflichtet haben,  distanzieren uns hiermit aufs Schärfste von diesem unverantwortlichen Beschluss des Ärztetags!

Es geht um die grundgesetzlich garantierte Gleichberechtigung für alle, Geimpfte wie Ungeimpfte. Diese wurde durch den Beschluss des Ärztetags vom Tisch gefegt, unter Missachtung der Resolution des Europarats vom 27.1.2021, in der ausdrücklich eine Diskriminierung Ungeimpfter untersagt wird.

Schulen und Kitas können und müssen daher für ausnahmslos alle Kinder und Jugendliche sofort wieder geöffnet werden – ohne Massentests und Impfexperimente!

Barbara Dohmen, FÄ f. Allgemeinmedizin/Umweltmedizin, Murg

 

Wir bitten, dieses Protestschreiben an alle Delegierten des dt. Ärztetags weiterzuleiten.