Urheimische Zeit
Leben im Rhythmus der Natur

Die Urheimische Zeit – was ist das?

Die Fakten

Die durch den natürlichen Sonnenlauf bestimmte Zeit wird Sonnenzeit genannt oder auch wahre Ortszeit. Seit Urzeiten wird die Sonnenzeit mit Sonnenuhren bestimmt. Die Sonnenzeit verläuft – astronomisch bedingt – nicht völlig gleichförmig (anders als die technische Uhrzeit). Die Mittagszeit, wenn die Sonne am höchsten steht, schwankt deshalb im Verlauf eines Jahres mehrfach um mehr als 30 Minuten (+16 – -14 Min.). Um eine zusätzliche Stunde ausgeprägter ist dies während der Sommerzeit (siehe unten).

Alle Funktionen von Körper, Seele und Geist werden durch innere Zeitgeber gesteuert oder beeinflusst, die zusammen „Innere Uhr“ genannt werden (für weitere Informationen hier klicken „Gesundheitlich wichtige Beispiele für circadiane 24-Rhythmen beim Menschen“, → Urheimische Notizen, 2/2012: „Rhythmen des Lebens“).

Obwohl uns die Eigenschaft der inneren Uhr angeboren ist, muß sie immer wieder richtig eingestellt werden (wie jede andere Uhr auch). Für diese Abstimmung unserer inneren Uhr („Synchronisierung“) ist der 24-Stunden-Sonnenrhythmus am wichtigsten („circadianer Rhythmus“). Ohne diesen äußeren Taktgeber läuft unsere innere Uhr allmählich aus dem Ruder, und wir werden krank. Gesund bleibt, wer die innere Uhr nicht stört und den Rhythmen der Natur folgt („natürliche Biorhythmik“).

Das Problem

Seit Jahrmillionen wird unsere Biorhythmik wesentlich gesteuert vom Sonnenaufgang und -untergang, vom Sonnenstand, durch die, von der durch die Sonne vorgegebene Tages- und Nachtlänge, von dem je nach Jahreszeit unterschiedlichen Wellenspektrum des Sonnenlichts oder von der Lichtmenge, die uns die Sonneschenkt – jeweils ganz individuell an dem Ort, an dem wir leben. Unsere innere Uhr und die Millionen von Funktionen von Körper, Seele und Geist folgen dieser Sonnenzeit ganz von alleine. Solange es nicht zu Störungen kommt.

Störungen entstehen, wenn unser Organismus die zeitliche Orientierung durch die Sonnenzeit verliert. Wenn also die innere Uhr durch den Sonnenstand nicht mehr richtig „nachgestellt“ wird („Chrono-Disruption“). Ein bekanntes Beispiel ist krankmachende Schichtarbeit. Ein anderes Beispiel betrifft alle Menschen der westlichen Welt. Es ist die krankmachende Synchronisierung unserer inneren Uhr durch eine „künstliche Zeit“, die nicht mehr die Sonnenzeit anzeigt.

Solche künstliche, oder auch gesetzliche Zeit, wurde erstmals mit dem Aufkommen der Eisenbahn vor rund 150 Jahren per Gesetz eingeführt, um besser Fahrpläne schreiben zu können. Konsequenzen: Allein in Deutschland ergeben sich im Winter Unterschiede zwischen Sonnenzeit und gesetzlicher Zeit von bis zu vierzig Minuten, je nach Wohnort. Zu Abweichungen von bis zu mehr als anderthalb Stunden kommt es im Sommer, wenn die staatlich verordnete Sommerzeit gilt. Vollends katastrophal ist die Situation in der Volksrepublik China, wo in den fünf verschiedenen Zeitzonen die gleiche gesetzliche Zeit gilt, obwohl von einer Zeitzone zur nächsten 60 Minuten Unterschied bestehen.

Während also bis vor etwa 150 Jahren die innere Uhr ausschließlich durch die Rhythmen der Natur synchronisiert worden sind, muß unser Organismus heute auf eine Vielzahl widersprüchlicher Zeitsignale reagieren – gesetzliche Uhrzeit, Umstellung Sommerzeit/Winterzeit, nächtliche Arbeit im hellen Licht oder freiwillige Verschiebung vieler Tagesaktivitäten in die Nacht hinein. Hierdurch gerät die innere Uhr zunehmend und nachhaltig durcheinander. Zeitforscher stellen fest, daß dadurch – neben vielen funktionellen Krankheiten – auch SchlafstörungenDepressionen oder Krebs häufiger werden.

Urheimische Zeit ist biologische Naturzeit (wahre Ortszeit)

Die Lösung

Wer keine Sonnenuhr sein eigen nennt, kann die wahre Ortszeit, also die Sonnenzeit am persönlichen Aufenthaltsort, durch unsere „Urheimische Uhr“ hier bei www.pandalis.de erfahren. Diese Uhr ist am genauesten, wenn Sie in Deutschland Ihre Postleitzahl eingeben. Dann weicht sie nur um Bruchteile von der wahren Ortszeit ab, wie sie zum Beispiel auch von Astronomen benötigt wird. Um die Sonnenzeit im Alltag zu verwenden, reicht es aus, jede beliebige, nicht funkgesteuerte Uhr auf die oben angezeigte Sonnenzeit einzustellen (und im Abstand von Tagen oder Wochen ein wenig nachzustellen).

Die Gesundheitspflege

Klar ist, daß viele Menschen ihr Leben und ihre Lebensgewohnheiten in Richtung auf ein Leben nach Naturzeit nicht einfach von heute auf morgen umstellen können. Aber es gibt viele kleine Möglichkeiten, dies zu versuchen. Beispiele:

  • Nächtliche Freizeitaktivitäten auf den Tag verlegen.
  • Mittagspause auf die natürliche Ruhephase um ein Uhr mittags – nach Sonnenzeit! – legen.
  • Wer beruflich nicht auf die gesetzliche Zeit angewiesen ist, kann sein komplettes berufliches, und Teile des privaten Lebens auf Naturzeit umstellen.
  • In der Medizin sollte beachtet werden, daß bestimmte Arzneimittel zu bestimmten Zeiten am wirksamsten sind. Einige Krebsmittel wirken zum Beispiel um vier Uhr morgens am besten – wohlgemerkt, Sonnenzeit! Nebenwirkungen können dann durch Dosisanpassung verringert werden.
  • In der Rekonvaleszenzphase nach schwerer Erkrankung kommt es um 17.00 Uhr zum besten Muskelaufbau – Sonnenzeit!.

Die „Urheimische Zeit“ ist die uns seit Urzeiten biologisch vertraute Naturzeit unserer Umwelt. Wir von „Urheimische Medizin“ machen auf das als wesentlich erachtete Problem aufmerksam, daß das Herausfallen aus dieser Naturzeit krankmachen kann. Welche Wege interessierte Menschen individuell finden und ausprobieren werden, um zu den gesunderhaltenden, vertrauten Rhythmen unserer Welt zurückzufinden, wird sehr spannend werden. Berichten Sie uns im Interesse anderer Menschen doch von Ihren Überlegungen, Versuchen, Mißerfolgen oder Erfolgen!