Bergminze
Bergminze
Botanik

Die Bergminze (Acinos suaveolens (Sm.) G. Don; Synonyme: Acinos offinalis, Calamintha suaveolens (Sm.) Boiss.; Clinopodium suaveolens (Sm.) Kuntze) aus der Gattung Acinos Miller (Synonyme: Calamintha Miller; Clinopodium Miller) und Familie Lamiaceae (Lippenblütler) ist eine krautige Pflanze. Nur selten ist sie als Halbstauch zu finden.

Charakteristisch sind die folgenden botanischen Merkmale: Blüten in axillären gegenständigen, meist gestielten Cymen; zylindrische, mehr oder weniger zweilippige Kelche, wobei die obere Lippe kürzer ist als die untere; große Blütenkrone; behaarter Schlund; Griffel mit meist ungleichen Ästen. Die Bergminze findet sich vor allem im europäischen, aber auch im asiatischen Raum. Sie wird in der Literatur auch als „Wohlriechender Steinquendel“ (Clinopodium suaveolens) bezeichnet.

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Geschichte

Die Bergminze (Acinos suaveolens (Sm.) G. Don) ist als Medizinpflanze nur aus Griechenland bzw. der nordgriechischen Stadt Thessaloniki bekannt. Thessaloniki ist die zweitgrößte Stadt Griechenlands und mit einem Alter von etwa 2300 Jahren eine der ältesten in Europa (2300 Jahre). In Thessaloniki findet sich auch einer der ältesten Märkte im östlich-mediterranen Raum mit Bezug zur ethnobotanischen Tradition. Hier werden viele „Minzen“ gehandelt, auch die in Kalimentha® enthaltene Bergminze. Traditionell wird die Bergminze als Abkochung (Dekokt) bzw. Tee-Zubereitung (Infusion) sowohl innerlich als auch äußerlich in Form von Waschungen angewendet.

Der Name Kalimentha® (auch: Kalaminthi; ΚΑΛΑΜΙΝΘΗ) setzt sich aus den beiden griechischen Wörtern Kali („gut“) und Minthi („Minze“) zusammen – „die gute Minze“.

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Inhaltsstoffe

Zu den wertgebenden Inhaltsstoffen der Bergminze zählen das ätherische Öl und die Flavonoide (eine Gruppe der Polyphenole). Wie auch viele andere Pflanzen weisen „Minzen“ bezüglich der Zusammensetzung des ätherischen Öls eine hohe Variabilität auf (sogenannte „Chemotypen“). Der Gattung Acinos Miller wird ein scharfer Geschmack zugeschrieben, was einen vergleichsweise hohen Gehalt an Pulegon, einem monocyclischen Monoterpen-Keton mit an Pfefferminze und Campher erinnerndem Geruch, erwarten lässt. Allerdings variiert der Gehalt an Pulegon im ätherischen Bergminzen-Öl stark (zwischen ca. 23 – 81 %). Weitere Inhaltsstoffe des ätherischen Öls sind Iso-Pulegon, Menthon und Iso-Menthon sowie Limonen. Das ätherische Öl ist maßgeblich für den Geschmack des Bergminzen-Tees verantwortlich.

Bergminze ist auch reich an Flavonoiden, darunter Quercetin-, Luteolin- und Apigenin-Derivate.

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