Auf das Verhältnis kommt es an! (EDIT. + Kalium nach der Menopause)

Auch wenn scheinbar Einigkeit zwischen den Experten herrscht, bleiben wir dabei:

Speisesalz (Natriumchlorid), auch in höheren Mengen, ist wichtig für uns (EDIT: Und wurde jüngst durch eine internationale Studie bestätigt [5]). Und eine neue Studie zeigt: Es ist das Verhältnis zwischen Natriumchlorid und Kalium, worauf es ankommt. Liegt nämlich zu viel Natrium und im Gegensatz dazu zu wenig Kalium im Organismus vor, steigt das Risiko eines kardiovaskulären Ereignisses um bis zu 24 %, unabhängig von Alter, Geschlecht, Körpergewicht und Basis-Blutdruck [1]. Was die Studie leider dabei nicht beachtet: Manche Ethnien weisen von Natur aus ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen auf (Link), sodaß ein ausgeglichenes Natrium-Kalium-Verhältnis umso mehr geboten sein sollte!

Wer also gerade jetzt im Sommer viel schwitzt und sich an deftiger, rustikaler und mit kräftig Salz angereicherter Nahrung erfreut (oder auch industriell herrgestelltes Fast Food zu sich nimmt), stellt mit einer zusätzlichen kaliumreichen Kost von ca. 250 g getrockneten Aprikosen (oder einem Dutzend Bananen) eine optimales Zufuhr von natürlichem Kalium sicher. Alternativ steht uns mit einem gehäuften Teelöffel unseres Dreiblatt Kalium Granulats eine handliche urheimische Antwort tagtäglich zur Seite.
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Ergänzung: Kalium nach der Menopause

Der Verzehr von kaliumreichen Lebensmitteln, insbesondere von vier oder mehr Portionen Gemüse pro Tag, spielt eine entscheidende Rolle in der Osteoporose-Prävention [2,3]. Bei postmenopausalen Frauen hat sich gezeigt, dass schon eine kurzfristige (18 Tage) Supplementierung von Kalium das Kalzium- und Phosphorgleichgewicht verbessert, die Knochenresorption reduziert und die Knochenbildung erhöht [4].

 

Referenzen:

[1]
Ma Y., He FJ., Sun Q., Yuan C., Kieneker L.M., Curhan G.C., MacGregor G.A., Bakker S.J.L., Campbell NRC., Wang M., Rimm EB., Manson JE., Willett WC., Hofman A., Gansevoort RT., Cook NR. & Hu FB. 2022. 24-Hour urinary sodium and potassium excretion and cardiovascular risk. New England Journal of Medicine 386(3): 252-263.

[2] Zhu K., Devine A. & Prince RL. 2009. The effects of high potassium consumption on bone mineral density in a prospective cohort study of elderly postmenopausal women. Osteoporos. Int. 20: 335–340.

[3] Granchi D., Caudarella R., Ripamonti C., Spinnato P.,Bazzocchi A., Massa A. & Baldini N. 2018. Potassium Citrate Supplementation Decreases the Biochemical Markers of Bone Loss in a Group of Osteopenic Women: The Results of a Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Pilot Study. Nutrients (10): 1293.

[4] Sebastian A. & Morris RC. Jr. 1994. Improved mineral balance and skeletal metabolism in postmenopausal women treated with potassium bicarbonate. N. Engl. J. Med. 331:279.

[5] Ezekowitz JA et al. Reduction of dietary sodium to less than 100 mmol in heart failure (SODIUM-HF): an international, open-label, randomised, controlled trail. Lancet 2022; 399: 1391-1400.