Warum schwitzt Ihr nicht? (+ Ergänzung)

Den Temperaturen trotzen ganz ohne Hitzeplan

Im Gegensatz zu Reptilien gehören wir Menschen zu den Lebewesen, die ihre Körpertemperatur konstant (homoiotherm) halten müssen, um einen funktionsfähigen Stoffwechsel sicherzustellen. Während sich unser Organismus durch Muskelzittern und Verengung der Blutgefäße vor Unterkühlung bewahrt, weiß er sich auch vor Überhitzung zu schützen: er schwitzt. Dieser eingebaute Kühlmechanismus wirkt gleich zweifach: Zum einen wird Wärme über die Schweißdrüsen nach außen abgegeben und hat mit der Verdunstung zusätzlich einen kühlenden Effekt auf unseren Körper (1). Zum anderen bietet der Schweiß auf der Haut auch einen natürlichen Sonnenschutz1.

Finger weg von störenden, zentralwirksamen Medikamenten
Und Schweiß kann noch viel mehr: Über unsere Schweißdrüsen entledigt sich unser Organismus auch schädlicher Chemikalien und Fremdstoffe (inklusive Schwermetalle)2, die wir über die Nahrung, Atemluft oder Haut aufnehmen. Zudem dient Schwitzen aus urheimischer Sicht auch der natürlichen Entwässerung des Körpers und senkt den Blutdruck. So nimmt gerade bei Streß, der bekanntlich den Blutdruck hebt, auch die Schweißproduktion zu. Schwitzen muß also sein! Bei starker Schweißbildung und Durst (Ausschüttung von Aldosteron) ist klar: Ausreichend Wasser zuführen, um den Wasserhaushalt zu stabilisieren (Kalium/Natriumhaushalt beachten).3

Bestimmte Medikamente (inklusive Kosmetika wie Antitranspirantien) können unsere natürliche Thermoregulation (vor allem in Kombination (2)) jedoch gehörig aus dem Takt bringen. Die Folgen sind unter anderem eine Hemmung/Blockade der Schweißproduktion, Elektrolytstörungen bspw. durch eine verstärkte Flüssigkeitsausscheidung und ein chaotisches Durstgefühl (3). Neben Beta-Blockern, ACE-Hemmern und SSRI (Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) können gerade Diuretika verhängnisvoll sein. Diese führen zu einer verstärkten Harnausscheidung und damit zu einem erheblichen Natriumverlust (inklusive der über den Schweiß abgegebenen Salze). Diese s.g. Hyponatriämie kann gerade für alte Menschen fatale Folgen haben.4 Auch bestimmte Antihistaminika haben eine verminderte Schweißproduktion zur Folge (3). So werden die Symptome einer Gräserallergie im Sommer zwar vermindert, gleichzeitig aber das Risiko von Schwächeanfällen, Kopfschmerzen, Übelkeit oder schlimmstenfalls Thrombose durch Überhitzung erhöht (4).

Den Verantwortlichen ist die Hitze offenbar zu Kopf gestiegen
Bevor wir uns von den altbekannten Scharfmachern in Politik und Medien in den nächsten Ausnahmezustand treiben lassen, sollten wir uns der natürlichen Abläufe unseres Körpers bewußt werden. Ginge es dem Bundesgesundheitsminister und seinen Gehilfen tatsächlich um unserer Gesundheit, dann würden sie keinen "Hitzeplan" ausbrüten, sondern sich gegen Medikamente, die unsere Hitzeregulation stören, und für tatsächlichen Umweltschutz (siehe Editorial UHN 02/23) aussprechen.

Unser Körper wird auch ohne verordnete Maßnahmen vom Staat mit der Hitze fertig. Denn spätestens seit der „Pandemie“ haben die „Experten“, die trotz ihrer massiven Verfehlungen und menschenverachtenden Maßnahmen immer noch in Amt und Würden sind, jegliche Glaubwürdigkeit verspielt (6,7). Lassen wir unseren Körper schwitzen! Und wenn es heiß wird, gehen wir in der Mittagshitze in den Schatten oder machen Siesta wie die Südeuropäer.


Genießen Sie den Sommer und schwitzen Sie gut!

Ihr Dr. G. Pandalis

 

 

P.S.: Besser spät, als nie: Inzwischen macht auch das Robert-Koch-Institut (RKI) auf die Gefahren bestimmter Medikamente bei Hitze aufmerksam. Immerhin. (Stand: 07.09.23)

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1 Die in unserem Schweiß enthaltene Urocaninsäure absorbiert UV-Strahlen und dient so als urheimischer Sonnenschutz (siehe UHN 2/23) – Wer sich in der Mittagszeit ein schattiges Plätzchen sucht, braucht in der restlichen Zeit die Sonnenstrahlen nicht zu fürchten. Zeckenstich? Keine Angst; Cystus® Bio Salbe. In Kürze dazu mehr!
2 Urheimischer Tip zur Ausleitung von Schwermetallen inklusive radioaktiver Isotope: Cystus 052® Sud.
3 Obacht bei kalten Flüssigkeiten. Um diese verwerten zu können, muß unser Körper zusätzliche Energie und damit Wärme aufbringen, so daß zusätzliche Hitze bzw. Schweißbildung und der erfrischende Effekt ausbleibt. Darum lieber zu Getränken mit Raumtemperatur greifen (8).
4 Hitzeadaptierte Menschen wie Afrikaner besitzen einen höheren Aldosteronspiegel und verlieren dadurch mit dem Schweiß weniger Salz als Mitteleuropäer. Auch hier gilt: Kalium/Natriumhaushalt beachten und Medikamente, die den Aldosteronspiegel stören, meiden!

 

Quellen:
(1) https://www.gesundheitsinformation.de/wie-wird-die-koerpertemperatur-geregelt-und-was-ist-fieber.html#:~:text=Die%20Temperatur%20im%20K%C3%B6rperinneren%20wird,W%C3%A4rme%20bildet%20und%20diese%20h%C3%A4lt
(2) Westaway, K.; Frank, O.; Husband, A.; McClure, A.; Shute, R.; Edwards, S.; Curtis, J.; Rowett, D. (2015). Medicines can affect thermoregulation and accentuate the risk of dehydration and heat-related illness during hot weather. Journal of Clinical Pharmacy and Therapeutics, 40(4), 363–367. doi:10.1111/jcpt.12294
(3) https://aerztezeitung.at/2023/oaz-artikel/medizin/medikamenteneinnahme-bei-hitzewellen-interaktion-mit-thermoregulation/
(4) https://www.apotheken.de/news/10736-ueberhitzung-durch-schweissmangel#:~:text=M%C3%B6gliche%20Ursachen%20f%C3%BCr%20verringerte%20Schwei%C3%9Fbildung,z.B.%20mit%20dem%20Wirkstoff%20Amitriptylin)
(5) https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/H/Hitzeschutzplan/30623_BMG_Hitzeschutzplan.pdf
(6) https://www.welt.de/politik/deutschland/plus246108488/Corona-Dann-wollte-Lauterbach-erklaeren-was-ein-CT-Wert-von-30-ist.html
(7) https://www.welt.de/debatte/kommentare/article246236040/Das-Kanzleramt-macht-seinen-Corona-Expertenrat-zur-Geheimsache.html?
(8) Eiskalter Genuss mit Folgen Ptaheute 12/2023